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70. Georgsritt: Der Bischof kommt

Kallmuth. Reiterprozession lockt am 1. Mai wieder über hundert Reiter und tausend Fußpilger zum Georgspütz.
Auf einer überdachten Altarinsel am Georgspütz feiern die Geistlichen zusammen mit den Gläubigen unter freiem Himmel den Festgottesdienst.

Auf einer überdachten Altarinsel am Georgspütz feiern die Geistlichen zusammen mit den Gläubigen unter freiem Himmel den Festgottesdienst.

Bild: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Am Mittwoch, 1. Mai, um 11.15 Uhr setzt sich ab der Burg, Ortseingang von Scheven, die größte Reiterprozession der Eifel und des gesamten Rheinlandes in Bewegung. Erwartet werden wieder über hundert Reiter samt Pferden und über tausend Fußpilger. Festprediger beim 70. Freiluftgottesdienst seiner Art am Georgspütz ist beim 70. Mairitt der Aachener Diözesanbischof Dr. Helmut Dieser.

Es werden für den großen Festtag am Georgspütz und auf der Festwiese vor Kallmuth am Ortsrand nach Scheven Zelte aufgebaut, Seile abgespannt, gesäubert und gemäht. Getränke und 350 Liter Erbsensuppe sowie jede Menge Kaffee und Kuchen werden für das Fest nach dem Georgsritt vorbereitet. Erik Arndt, der Kirchenmusiker der GdG St. Barbara Mechernich, hat einen Projektchor für die musikalische Messgestaltung zusammengestellt.

Organisiert wird der Mairitt vom Sachausschuss »Sankt-Georgsritt« des Pfarreirates Kallmuth unter Vorsitz von Gerhard Mayr-Reineke und Robert Ohlerth. Im Vorfeld haben sie den im Jahr 2020 modernisierten »Georgspütz«, eine Freiluftbühne eigens für die Prozession nahe der Kallmuther »Brunnenstube«, gesäubert und die Hecke und Bäume zurechtgeschnitten. Alles läuft nach Plan: »Die Dorfjugend schmückt in der Vorwoche das Dorf und so sind wir zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr gemeinsam einen schönen St. Georgsritt erleben werden«, so Gerhard Mayr-Reineke.

Der Reiterheilige St. Georg wird aufgrund seines unbeugsamen Charakters gegenüber dem römischen Kaiser Diokletian, der die Christen unbarmherzig verfolgen ließ, seit der christlichen Frühzeit verehrt. In Kallmuth war St. Georg schon Patron der 1243 erstmals erwähnten Burgkapelle und wurde auch Schutzpatron der Pfarrkirche, als Kallmuth 1804 eine eigene Kirchengemeinde wurde. Als Fußprozession fand die Wallfahrt nachweislich schon seit dem 17. Jahrhundert statt. Nach einer langen Unterbrechung durch die Weltkriege wurde der Georgsritt 1953 wiederbelebt - und findet in diesem Jahr zum 70. Mal statt. Bis zu 400 Reiter und Pferde nahmen schon daran teil, in den letzten Jahren seit der Pandemie deutlich weniger.


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