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Andreas Bender

Fachkräfteeinwanderung im Fokus

Buchholz. Das Thema Fachkräfteeinwanderung stand im Mittelpunkt einer erfolgreichen Veranstaltung, die in der FAYAT Akademie der BOMAG in Buchholz stattfand.
Die erfolgreiche Veranstaltung wurde organisiert vom  Regionalrat Wirtschaft im Rahmen der Kampagne  "Gelobtes Land" in Zusammenarbeit mit der BOMAG und dem Landkreis Rhein-Hunsrück.

Die erfolgreiche Veranstaltung wurde organisiert vom Regionalrat Wirtschaft im Rahmen der Kampagne "Gelobtes Land" in Zusammenarbeit mit der BOMAG und dem Landkreis Rhein-Hunsrück.

Bild: Daniel Morschhäuser

Deutlich wurde die dringende Notwendigkeit von Zuwanderung in den hiesigen Arbeitsmarkt, ebenso aber auch die Vielschichtigkeit der Umsetzung. Hierfür wurden praktische Lösungsansätze für die unternehmerische Praxis kommuniziert. Achim Kistner, Geschäftsführer Regionalrat Wirtschaft, sowie Hannah Wagner, Projektleiterin der Kampagne GELOBTES LAND, äußern sich dazu: "Es freut uns sehr, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde und wir so viel positives Feedback erhalten hat. Es zeigt uns, dass das Thema Fachkräfteeinwanderung von großer Bedeutung ist und dem Mangel an Fach- und Arbeitskräften nur durch Zuwanderung begegnet werden kann. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden uns auch in Zukunft intensiv damit befassen und weitere Veranstaltungen planen."

 

Die Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm, das am Nachmittag Workshops für Praktiker*innen aus Unternehmen umfasste: Im Programm standen Themen wie Anerkennungsverfahren für zugewanderte Fachkräfte, Integration von Geflüchteten als Arbeitnehmer*innen, Onboarding von Mitarbeiter*innen aus dem Ausland oder dem praktischen Anwerbungsverfahren für Menschen aus EU- und Drittstaaten. Hannah Wagner hebt hervor: "Das Thema Zuwanderung in den Arbeitsmarkt ist vielschichtig, von daher haben wir mit verschiedenen regionalen Partnern wie der Handwerkskammer und der IHK, aber auch mit der Agentur für Arbeit sowie andere Einrichtungen zusammengearbeitet. Diese können durch ihre vorhandenen Angebote den Unternehmen eine sehr gute Hilfestellung sein."

 

Am Abend machten den Auftakt mit einer Begrüßung Dr. Ingo Ettischer, Mitglied der Geschäftsführung der BOMAG sowie Landrat Volker Boch, der vor allem die Bedeutung von Brasilien für die Region Rhein-Hunsrück herausstellte, denn die Veranstaltung war eingebettet in das Jubiläumsjahr ‚200 Jahre Auswanderung nach Brasilien'. Daran an schloss sich ein Impuls aus der Landespolitik, für den Petra Dick-Walther, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, zur Veranstaltung angereist war. Sie betonte die Wichtigkeit von Netzwerken und regionalen Initiativen und verdeutlichte, dass der Fachkräftemangel ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wie auch Rheinland-Pfalz ist, dem aber mit Migration entgegengewirkt werden könne. "Die Teilnahme der Staatssekretärin verdeutlicht, dass die Landespolitik die Bedeutung der Zuwanderung auch für die kleinen und mittleren Unternehmen im Land, gerade auch in den ländlichen Regionen, erkannt hat", so Achim Kistner.

 

Einen Blick auf die anstehenden Herausforderungen durch den Fachkräftemangel, auch mit wissenschaftlichem Blick, bot Sarah Pierenkemper vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Ein besonderes Highlight war die Live-Schalte zur Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer in Rio Grande do Sul, die das Potential an Fachkräften in der dortigen Region darlegten. "Besonders vor dem Hintergrund des Jubiläumsjahres war dies eine tolle Bereicherung und wir werden den Kontakt weiter ausbauen", resümiert Hannah Wagner.

 

Abschließend folgte eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die unterschiedliche Aspekte der Fachkräfteeinwanderung beleuchtete und diskutierte. Unter Leitung von Achim Kistner diskutierten neben der Staatssekretärin und dem Landrat auch Gundula Sutter (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach), Katja Hahn (Geschäftsleiterin Personal der BOMAG) sowie Sven Lange (Vorstand Soziales kreuznacher diakonie). Achim Kistner endete mit einem Zitat von Max Frisch: "Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen" um zu verdeutlichen, dass bei allen gesetzlichen Regelungen, den Anerkennungsverfahren und bürokratischen Themen nicht der zugewanderte Mensch außer Acht gelassen werden sollte: "Jeder Mensch ist eine Persönlichkeit, ein Individuum. Wenn wir das begreifen, kann Integration gelingen", so Kistner abschließend.

 

 


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